Erlebnisbericht von Zdravko Hanak:
Veranstaltung : SLOVENIA IRONMAN 70.3
Veranstaltungsort : Koper
ist im slovenischen Teil der istrischen Halbinsel, liegt reizvoll an der Adria Küste.
Am Kai zwischen der Marina und dem Hafen sind die Wechselzonen, Anmeldung und Ziel alles in unmittelbarer Nähe und zentral gelegen. Ein paar Palmen an der Promenade schmücken die südlich anmutende Kulisse.
Schwimmen 1.9 km :
ist im Meer, an der Marina entlang , mit vielen Segeljachten im Hintergrund. Der Containerhafen mit den mächtigen Verladekränen ist von Überall zu sehen.
Rolling Start sorgte für etwas Entspannug, Wassertemp: 21 Grad, also mit Neo. Einlaufend beim Start über grobe Kieselsteine habe ich mir eine kleine Zerrung in der Wade eingefangen. Da dachte ich, es geht schon gut los mit Problemchen, meine Schwimmzeit 44:03 war entsprechend gefühlt schon unter der Erwartungen. Bei der offiziellen Messung beim Schwimmen gab es auch Probleme, hier musste noch korrigiert werden. Das Wasser war relativ ruhig, und nur durch die Schwimmer selbst aufgewühlt. Wellen gab es nicht. Also optimale Bedingungen in der gut geschützten Bucht von Semedela (Koper).
Wechsel T1 verlief problemlos und relativ schnell (3Min) hatte einen ärmellosen Neo, auch mein Rad habe ich schnell gefunden,
Bike Course, 90 km :
ein Einrundenkurs, erst an der Küste entlang, an Ankaran vorbei (mein Appartement), kurz nach Italien ( Reisepass nicht erforderlich, ha,ha), dann wieder nach Slowenien ins Gebirge, nach 22km beginnend mit langen Steigungen. Die Zerrung vom Schwimmen hatte sich gelöst, und ab da hatte ich keine Beschwerden mehr. Sehr schöne Landschaften, unzählige grüne Hügel und Bergspitzchen, mussten erst durchfahren und erklommen werden. Es blieb wenig Zeit bei den Abfahrten bei voller Konzentration das noch lange zu genießen. 3x Verpflegung an der Strecke, genau richtig abgestimmt. (Powergels hatte ich aber eigene mitgenommen). Man fährt auch einige kleine Dörfchen durch. Da standen wieder die Zuschauer, sonst fährt man lange durch unbewohnte Landschaft, im Karst, und außer an den Absperrungen, kein Mensch. Mir war es aber nicht langweilig, über lange Strecken begleitete mich immer wieder ein Polizeimotorrad , überholte, blieb vorne stehen und wartete bis ich wieder vorbei komme. Was dachte er sich? Ich schaff das nicht? Ich war zwar ziemlich nach hinten durchgereicht worden, aber lange nicht bei den Letzten! Insgesammt waren die 90km, ein schwerer, gut profilierter Bikekurs, mit vielen steilen Rampen, die so nicht in der Beschreibung zu erkennen waren, geschätzte 10-12% auch ab 70km.
Einige Athleten mussten entkräftet an den letzten Rampen absteigen, und haben das Rad hochgeschoben. Das musste ich glücklicherweise nicht, bin noch relativ gut über die Berge durchgekommen. Aber die Zeit so la, la, 3:48. Insgesamt ist die Radstrecke für gute Radfahrer wie geschaffen. Da kann man viel Zeit rausholen.
Wechsel T2 : 5min war OK, da ziemlich lange Wege zum Laufen in der Wechselzone waren
Run 21,1 :
Es begann zu nieseln, Temp ca 18Grad. also nicht schlecht, außer für die Zuschauer, daher waren auch wenige an der Strecke.
Die Laufstrecke (flach) für schnelle Zeiten, führt an der Uferpromenade von Kopar nach Izola entlang und zurück. Man läuft viele km direkt am Meer entlang, für mich wäre das fantastisch schön, da ich ein Adria Fan bin. Leider trübes, nebeliges und kühles Wetter. Meine angestrebte Laufzeit von unter 2 Std. habe ich mit 2:03:31 knapp verfehlt, damit war ich aber trotzdem super zufrieden. Diese wäre tatsächlich deutlich besser ausgefallen wenn, ja ,wenn mich nicht eine unendlich lange Toiletten Pause 5-6 Min. gekostet hätte, ich bin aus dem nassen, engen Einteiler kaum raus, und reingekommen. Sonst konnte ich 5:30 bis 5:40 Schnitt durchlaufen, den letzten in 5:19. Und damit war ich endlich mal auch auf der Überholspur.
TotalTime : 6:44:18 , 16 Platz (AK 60-64)
Fazit:
– glücklich meine 5te 1/2 Distanz gefinisht zu haben. (ohne technische und körperliche Probeme)
– Sehr gut organisiertes Event ( unter Ironman Standards)
– Schöne Landschaft, freundliche und nette Leute,
– Internationales und interresantes Publikum und Athleten
– Sehr engagiertes Orga Team ( z.Teil aus Kärnten, Österreich), für Technik und Zeitmessung.
Das würde ich nächstes Jahr gerne wiederholen, (wenn die Knochen halten) aber dann mit Zweiteiler